Betritt man den Ausstellungsraum, wird der Mannheimer Kunstverein zur Bühne eines eigenen Blicks auf unsere Realitäten, genauer: auf unsere Gegenwart. Peter Aerschmann rekonstruiert in seinen, am Computer generierten Filmen, zunächst scheinbar eine sichtbare Wirklichkeit. Seine Welten sind dezidiert künstlich und besitzen dennoch eine Schnittstelle zu unserem Alltag, da sie auf eigenen Fotografien oder Videoaufnahmen beruhen und sodann am Computer in eine virtuelle Welt hinüber transportiert und damit transformiert werden.
Als Reagenz wird in der Chemie ein Stoff bezeichnet, der beim Kontakt mit bestimmten anderen Stoffen eine spezifische Reaktion zeigt. Als Besucher der Ausstellung wird man zum Reagenz, das die Möglichkeit einer Veränderung statt eines bloßen Hinnehmens in sich trägt.